Pflege von Stauden und Gehölzen für dauerhaft gesunde Pflanzen

Stauden und Gehölze

Die Pflanzung neuer Stauden und Gehölze markiert einen wichtigen Schritt in der Gestaltung langlebiger und naturnaher Gartenanlagen. Doch mit dem Setzen allein ist es nicht getan. Erst durch eine gezielte und konsequente Pflege können sich Pflanzen dauerhaft etablieren und ihre volle Schönheit entfalten. Die Pflege von Stauden und Gehölzen stellt in der Anfangsphase besondere Anforderungen in Bezug auf die Wasser- und Nährstoffversorgung, Unkrautkontrolle sowie Schnittmaßnahmen. Die Beachtung dieser Aspekte schafft die Grundlage für gesunde, robuste Pflanzen und eine nachhaltige Gartengestaltung.

Die richtige Wässerung in der Anfangspflege

Unmittelbar nach der Pflanzung verfügen Stauden und Gehölze über ein noch schwach entwickeltes Wurzelsystem. Die Versorgung mit Wasser erfolgt daher fast ausschließlich über die oberen Bodenschichten. In dieser Phase entscheidet regelmäßiges und durchdringendes Wässern über den erfolgreichen Anwuchs. Ein flächiges Beregnen mit einer Gießbrause oder einem feinen Regner imitiert einen natürlichen Landregen und sichert die gleichmäßige Durchfeuchtung des Bodens. Hier sollte lieber einmal durchdringend gewässert werden, als mehrfach nur geringe Wassermengen auszubringen.

Besonders in heißen Sommermonaten ist eine Bewässerung in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ratsam, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Auch in der kalten Jahreszeit benötigen immergrüne Gehölze vor allem bei frostfreiem Wetter weiterhin Wasser.

Die Wassermenge richtet sich nach Pflanzenart und Standortbedingungen:

  • Staudenflächen: 5 Liter pro Quadratmeter
  • Gehölze: 10 bis 20 Liter pro Pflanze
  • Bäume: 50 bis 100 Litern pro Exemplar

Frühzeitige Anzeichen für Wassermangel erkennen

Schlaffe, eingerollte Blätter oder vorzeitiger Laubfall deuten auf eine unzureichende Wasserversorgung hin. In diesen Fällen sollten die Wässerungsgänge intensiviert und die Feuchtigkeit in einer Tiefe von ca. 20 Zentimetern sichergestellt werden. Eine gleichmäßige Feuchteverteilung schützt die Wurzeln vor Austrocknung und unterstützt das Einwurzeln in tiefere Bodenschichten.

Nährstoffversorgung durch gezielte Düngung

Ein weiteres zentrales Element der Pflege von Stauden und Gehölzen bildet die bedarfsgerechte Düngung. Zwischen April und Ende Juli bieten organisch-mineralische Langzeitdünger eine kontinuierliche Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen. Die Düngemittel sollten flächig verteilt und leicht in den Boden eingearbeitet werden, ohne dabei die empfindlichen Wurzeln zu verletzen.

Schnell wirkende Dünger bergen die Gefahr von Überversorgung sowie Pflanzenschäden und sollten vermieden werden. Stattdessen sorgen langsam freisetzende Produkte für ein stetiges Wachstum und stärken die Pflanzenstruktur. Die Produktanleitung ist strikt einzuhalten. Dies gewährleistet eine sachgerechte Anwendung.

Unkrautbekämpfung ohne Chemie

Unkraut nimmt den neu gesetzten Pflanzen Wasser, Licht und Nährstoffe, weshalb die Pflanzenflächen von den unerwünschten Kräutern freizuhalten sind. Die Pflege von Stauden und Gehölzen umfasst daher auch das regelmäßige Entfernen von Wildwuchs. Hacken und Lockern des Bodens verhindern die Keimung unerwünschter Pflanzen und reduzieren die Verdunstung. Achten Sie darauf flach zu hacken, um keine Wurzeln der neuen Pflanzen zu beschädigen. Der Verzicht auf chemische Unkrautvernichter schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch das empfindliche Bodenleben.

Eine zusätzliche Mulchschicht aus Kompost, Rindenmulch oder Holzhäcksel bietet gleich mehrere Vorteile. Sie hemmt das Unkrautwachstum und hält die Feuchtigkeit im Boden. Zudem unterstützt sie das Bodenleben und damit auch die Biodiversität. Auf die Pflanzenfläche kann eine Mulchschicht von ca. 3 bis 5 cm aufgebracht werden. Dabei ist es wichtig, die oberirdischen Pflanzenteile nicht zu bedecken. Der Mulch kann allerdings Wasser und Dünger zurückhalten. Deshalb muss die Bewässerungsmenge entsprechend angepasst werden.

Gehölzschnitt während und nach der Anwachsphase

In der Phase der Fertigstellungspflege beschränkt sich der Schnitt auf das Entfernen abgestorbener oder beschädigter Triebe. Bei Blütenpflanzen werden nur die verwelkten Blüten entfernt. Auf diese Weise wird das Wachstum nicht gestört und die Pflanze kann ihre Struktur in Ruhe entwickeln.

Nach der Anwachsphase sollte bei Gehölzen wie beispielsweise Hecken regelmäßiger Rückschnitt erfolgen. Um eine gleichmäßige und dichte Wuchsform zu gewährleisten, sollte die Hecke mindestens einmal im Jahr geschnitten werden. Bei stark wachsenden Hecken kann ein zweiter Schnitt im Spätsommer notwendig sein. Der Rückschnitt sorgt dafür, dass die Hecke nicht von unten verkahlt und gleichmäßig nachwächst.

Pflege von Stauden und Gehölzen als Beitrag zur nachhaltigen Gartengestaltung

Eine sachgerechte Pflege von Stauden und Gehölzen verlängert nicht nur die Lebensdauer der Pflanzen, sondern trägt auch zur ökologischen Stabilität des Gartens bei. Gut gepflegte Pflanzflächen bieten Lebensraum für Insekten und Kleintiere, verbessern das Mikroklima und stärken die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Klimabedingungen wie Hitze oder Starkregen.

Die Auswahl geeigneter Pflegemethoden bildet die Grundlage für eine umweltbewusste Gartengestaltung. Wer auf chemische Produkte verzichtet und stattdessen auf biologische Pflegemaßnahmen setzt, schützt sowohl die Pflanzen als auch die natürlichen Ressourcen.

Tipps für die erfolgreiche Pflege von Stauden und Gehölzen

  • Boden regelmäßig überprüfen: Vor jeder Düngung oder Wässerung sollte der Boden überprüft werden, da zu nasser oder verdichteter Boden Wurzelfäulnis fördert und aufgelockert werden sollte.
  • Staunässe vermeiden: Besonders in lehmigen Böden kann überschüssiges Wasser schlecht abfließen. Drainageschichten aus Sand oder Kies unterstützen die Belüftung im Wurzelbereich.
  • Frühjahrsputz für Pflanzflächen: Im März oder April hilft das Entfernen von Laubresten, abgestorbenem Pflanzenmaterial und Winterabdeckungen, das Bodenleben zu aktivieren.
  • Gießrand bei Gehölzen anlegen: Ein leicht erhöhter Erdwall rund um den Wurzelbereich erleichtert das gezielte Wässern und verhindert das Weglaufen des Wassers.
  • Düngung mit Kompost ergänzen: Ergänzend zum Langzeitdünger kann reifer Kompost den Boden mit wertvollen Mikroorganismen anreichern und die Bodenstruktur verbessern.
  • Jungpflanzen stützen: Neugepflanzte Gehölze oder Stauden mit langen Trieben können durch Wind oder Regen umknicken. Dabei können Stützstäbe oder sanfte Bindungen für Halt sorgen.
  • Mulch regelmäßig kontrollieren: Die Mulchdecke sollte locker bleiben und nicht verfilzen, da sonst Luftmangel im Boden entstehen kann.

Fazit: Pflege von Stauden und Gehölzen als Schlüssel zum gesunden Garten

Ein Garten entfaltet seine volle Wirkung erst dann, wenn die darin gesetzten Pflanzen dauerhaft gesund wachsen. Die Pflege von Stauden und Gehölzen spielt dabei eine zentrale Rolle. Durch regelmäßiges Wässern, gezielte Düngung, sorgfältige Unkrautentfernung und schonende Schnittmaßnahmen lassen sich ideale Bedingungen für ein dauerhaftes Pflanzenwachstum schaffen.

Assing – Ihre Experten für Ideen für Gartenarbeit und Gartengestaltung Gronau 

Sie haben noch weitere Fragen zum Thema Pflege von Stauden und Gehölzen? Wir beraten Sie individuell und planen, bauen und pflegen Ihren Garten.
Sie können uns unter der 02562 / 81 59 66 erreichen oder schreiben Sie uns eine E-Mail über das Kontaktformular.

Assing Gartenbau und Landschaftsbau aus Gronau. Wir sind in Gronau und den umliegenden Orten wie Ahaus, Bad Bentheim, Gronau, Enschede, Ochtrup oder Heek für Ihren Garten tätig.