Die Anzahl der Insekten in Deutschland nimmt von Jahr zu Jahr weiter ab und damit auch die Zahl der Honig- und Wildbienen.
Ungefähr 70 Prozent der Tagfalterarten in Deutschland und über die Hälfte der Wildbienenarten sind bereits gefährdet und ein Drittel davon sind vom Aussterben bedroht.
Es gibt viele Stressfaktoren, die den Insekten das Leben schwer machen:
1. Insektizide: Es werden große Mengen an Insektiziden auf Felder ausgebracht. Dadurch sollen pflanzenfressende Insekten zurückgedrängt werden. Insektizide wirken jedoch unspezifisch, das heißt sie wirken auf alle Insekten gleichermaßen – auch auf die Bienen.
2. Monokulturen: Monokulturen (beispielsweise reine Rapsfelder) bieten den Bienen in der kurzen Blütezeit jede Menge Nahrung. Wenn sie verblühen, ist eine wichtige Nahrungsquelle plötzlich nicht mehr vorhanden und es gibt kaum Ausweichmöglichkeiten für sie. Knicks werden meist abgemäht oder sind gar nicht erst vorhanden.
3. Glyphosat: Auch Pestizide wie Glyphosat, das zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wird, schaden den Bienen. Sie schwächen das Immunsystem der Bienen und machen sie orientierungslos. Das „Unkraut“ wie beispielsweise Wildblumen, die zwischen der eigentlichen Ernte wachsen, soll absterben. Dadurch verlieren die Bienen jedoch eine wichtige Nahrungsquelle und ihren Lebensraum.
4. Wiesen werden durch Monokulturen ersetzt: Heutzutage ersetzen Monokulturen, wie reine Getreide- oder Maisfelder bienenfreundliche Wiesen. Jedes Jahr verschwinden immer mehr Wiesen, auf denen Bienen nach Nahrung suchen können.
5. Kein Zugang zu Wasser in Trockenzeiten: Bei hohen Temperaturen oder in Trockenzeiten nehmen Bienen über ihre gewöhnliche Nahrung nicht genug Wasser auf. Sie benötigen eine zusätzliche Wasserquelle in Form eines kleinen Teichs oder einer Wasserstelle. Jedoch trocknen diese bei hohen Temperaturen schnell aus. Spezielle Bienentränken ermöglichen es den Bienen trotz der Hitze ausreichend Wasser aufzunehmen.
6. Die Varroa-Milbe: Die eingeschleppte, asiatische Varroa-Milbe befällt die Brut der Bienen und überträgt Krankheiten, die ganze Bienenvölker auf einen Schlag ausrotten können.
7. Das Abmähen von Wiesen im Sommer: Das regelmäßige Abmähen von Wiesen hat ebenfalls einen negativen Effekt auf die Bienen. Viele wichtige Nahrungsmöglichkeiten der Bienen gehen verloren und ihr Lebensraum wird weiter eingegrenzt.
Die richtige Bepflanzung und Gestaltung Ihres eigenen Gartens kann einiges bewirken. So können Sie Ihren Garten bienenfreundlich bepflanzen und gestalten:
Bepflanzen Sie Ihren Garten mit bienenfreundlichen Pflanzen wie beispielsweise: Schneeball, Buchsbaum, Weißdorn, Stachelbeere, Quitte, Ginster, Liguster, Efeu, Lavendel, Strauchkastanie, Sommerflieder, Johanniskraut, Krokusse und Rispenhortensien.
Die Auswahl ist riesig und schon dieser kleine Schritt kann etwas bewirken.
Mit den richtigen Pflanzen und ein wenig Planung ist es möglich ein ganzjähriges Nahrungsangebot für Honig- und Wildbienen zu schaffen. Dabei sollten die verschiedenen Blütezeiten der Pflanzen berücksichtigt werden. Insbesondere Wildstauden sind dafür geeignet.
Sie blühen von März bis Oktober und bieten den Bienen damit eine konstante Nahrungsquelle. Kräuter – und Gemüsepflanzen, die bis in den Herbst blühen, helfen den Garten bienenfreundlicher zu gestalten.
Sogenannte Wildblumenmischungen aus einem Baumarkt/Gartencenter oder regionale Saatmischungen aus lokalen Beständen sind ideale Möglichkeiten Bienen anzulocken.
Legen Sie dieses Jahr Ihre Gemüsebeete doch mal mit bienenfreundlichen Arten wie Ackerbohnen, Kleearten, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren und Gewürzkräutern an!
Ein Balkon kann genau wie ein Garten bienenfreundlich bepflanzt und gestaltet werden. Dabei helfen Pflanzen wie Goldlack, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Wandelröschen, Löwenmäulchen und verschiedenste Küchenkräuter (Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze, Thymian).
Sie haben Fragen zur Gartengestaltung oder möchten beraten werden? Dann sprechen Sie uns gerne an!
Assing Gartenbau und Landschaftsbau in Gronau. Auch aus den umliegenden Orten wie Ahaus, Bad Bentheim, Gronau, Enschede, Ochtrup oder Heek sind wir gut zu erreichen.