Einen Schwimmteich anlegen – Was beim Teichbau zu beachten ist

Teichbau

Ein Teich im Garten dient als der perfekte Rückzugsort und belebt Ihre Umwelt ganz natürlich. Im Gegensatz zu Swimmingpools ist ein Teich nicht nur viel naturgetreuer, sondern kommt auch mit weniger Technik und ohne Chemie aus. Vor dem Teichbau ergeben sich viele Tücken, über die wir Sie gerne aufkären.

1. Detailliert den Teichbau planen

Der Teich sollte den Garten verschönern und nicht gänzlich vereinnahmen. Überlegen Sie sich deshalb gut, wie Sie sich ihren zukünftigen Teich vorstellen. Detaillierte Skizzen, die genug Uferbereich berücksichtigen, helfen beim Teichbau. Wichtig ist ein ausreichender Abstand zu Terrasse, Gartenhäusschen und Grundstücksgrenze, damit sich der Teich nahtlos ins Umfeld einfügt. Ebenso spielt die Lichtzufuhr eine große Rolle: Zu viel Sonnenlicht heizt den Teich im Sommer zu stark auf, während zu wenig Licht Algenwachstum begünstigt. Ratsam ist deshalb ein Teich, der zu ca. 2/3 in der Sonne und zu 1/3 im Schatten liegt. Auch die Tiere freuen sich über ein leicht schattiges Terrain.

Berücksichtigen Sie bei der Größenauswahl, dass zu einem Schwimmbereich auch immer ein Regenerationsbereich gehört. Hier befindet sich diel natürliche Teichbepflanzung, die als Rückzugsort für Teichbewohner dient. Idealerweise nimmt diese Zone dieselbe Größe ein, wie der Schwimmteich. Teilen Sie den Rest Ihres Teichs stets in die gängigen Bereiche Ufer-, Sumpf-, Flachwasser-, und Tiefwasserzone auf.

Auch kann man eine Filteranlage oder ähnliche Geräte mit einplanen, um das Wasser sauber zu halten und einen aktiven Sauerstoffaustausch zu ermöglichen. Ein Teich ohne Technik macht hingegen weniger Arbeit und kann auch durch ein natürlich funktionierendes Ökosystem bestehen.

2. Teichbau praktisch durchführen

Nach der ausführlichen Planung folgt der praktische Teil des Teichbaus: Die künftige Teichform wird abgesteckt und die Grube meist mit einem Minibagger ausgehoben. Schon hier werden die verschiedenen Teichzonen für Schwimm- und Ruhezonen eingebaut. Damit befinden sich die Trennelemente später perfekt unterhalb der Wasseroberfläche.

Anschließend geht es beim Teichbau an das Auslegen der Teichfolie am Grund. Kies, Steine, Steinplatten oder spezielle Randsysteme zur Befestigung der Folie am Ufer verhindern, dass äußere Pflanzen das Teichwasser aufnehmen. Die Teichfolie im späteren Regenerationsbereich wird mit Sand und Erde aufgefüllt, damit die Wasserpflanzen gut anwachsen. Der Boden des Schwimmbereichs ist naturbelassen mit Sand und Schlamm. Daraufhin füllt man den Teich mit Wasser.

3. Reinigung von Schwimmteichen berücksichtigen

Grundsätzlich wird das Wasser in einem natürlichen Schwimmteich nie so sauber sein, wie in einem modernen Swimmingpool mit Filtertechnik. Dafür spart man sich einiges an Pflegearbeit, da natürliche Pflanzen und kleinste Lebewesen die Reinigung des Wassers übernehmen. Sie reduzieren die Nährstoffe im Wasser, wodurch sich die Algen nicht vermehren können. Hauptsächlich eignen sich für die Bepflanzung Binsen, Wasserschwertlilien, Sumpfvergissmeinnicht und verschiedene Röhricht-Arten, die in einem speziellen Filtersubstrat wachsen. Sie nehmen Nährstoffe auf, filtern Schadstoffe und erzeugen Sauerstoff in ihrem eigenen Bereich, sodass Sie befreit Schwimmen können und Ihnen nichts in die Quere kommt.

Darüber hinaus eignen sich auch einige Fischarten zur Algenbekämpfung. Wimpelkarpfen, Gründlinge oder Golderitzen verzehren liebend gerne die sonst lästigen Algen. Wer jedoch Fische einplant, sollte diese anhand der Größe des Teichs auswählen. Zu große Fische könnten durch ihre Ausscheidungen den Algenwachstum begünstigen. Eine Absprache mit Fachmännern wäre in diesem Fall sehr empfehlenswert.

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