Ein wichtiges Datum für alle Gartenfreunde sind die Eisheiligen. Als Eisheilige werden die Gedenktage von verschiedenen Heiligen im Mai bezeichnet, an denen noch einmal Tiefsttemperaturen bis unter null Grad Celsius auftreten können. Empfindliche Pflanzen sollten daher im besten Falle erst nach der „Kalten Sophie“, dem letzten der Gedenktage, Mitte Mai gepflanzt werden. Laut alter Bauernweisheit droht den Pflanzen ab da an keine Gefahr mehr durch Frost.
Kübelpflanzen können wieder nach draußen auf die Terrasse gestellt werden: Allerdings sollte man sie ans Freie gewöhnen und ihnen in den ersten vier bis fünf Tagen einen Platz an einer geschützten Stelle geben. Die Kübel können bspw. an eine Hauswand gerückt werden; dort ist es grundsätzlich wärmer als an freien Flächen, wo Wind und Frost durchziehen können.
Hecken und Buchsbäume werden nun nach Belieben gekürzt und in Form geschnitten. Auch größere Sträucher wie Forsythie, Hibiskus und Flieder werden geschnitten oder geteilt. Um jüngeren Trieben Platz zu machen, müssen alte Zweige direkt am Ansatz der Pflanze entfernt werden.
Durch das Pikieren (= Ausdünnen) von bereits ausgesätem Gemüse und Kräutern wird verhindert, dass sich die Pflanzen gegenseitig Licht und Nährstoffe rauben. Das Auflockern des Bodens durch Hacke oder Gartenkralle hilft, die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten.
Nach den Eisheiligen können frostempfindliche Gemüsesorten wie Zucchini, Tomaten, Salate oder Mangold ausgesät oder als Jungpflanzen in die Beete gesetzt werden. Mischkulturen bieten sich an, da sie den Schädlingsbefall und Pilzerkrankungen an den Pflanzen verhindern. Karotten machen sich bspw. gut zwischen Lauch oder Zwiebeln, Kohl wird mit Sellerie und Lauch gepflanzt.
Bis zu den Eisheiligen werden Kräuter wie Dill, Petersilie oder Basilikum in Töpfen vorgezogen und dann direkt ins Freie gesetzt. Mehrjährige Kräuter wie Salbei, Lavendel und Thymian sollten ausgelichtet und um gut ein Drittel zurückgeschnitten werden. Bis in das gesunde Holz hinein können erfrorene Triebe gekürzt werden.